Studie: Corona bei Schwangeren erhöht Sterberisiko für Baby nicht

London (dpa) - Eine Corona-Infektion bei Schwangeren erhöht nicht die
Gefahr für einen Tod des Babys im Mutterleib oder nach der Geburt.
Das bestätigt eine am Dienstag vorgestellte Studie des Imperial
College London. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin «Ultrasound in
Obstetrics and Gynecology» veröffentlicht. Schon zuvor hatten
Untersuchungen ergeben, dass es keinen Zusammenhang zwischen einer
Corona-Infektion und dem Tod von Kindern im Mutterleib oder nach der
Geburt gibt.

Bei der Analyse von Daten 4000 schwangerer Frauen aus Großbritannien
und den USA, die entweder nachweislich mit dem Coronavirus infiziert
waren oder bei denen eine Infektion vermutet wurde, wurden allerdings
überdurchschnittlich viele Frühgeburten registriert. Demnach brachten
12 Prozent der Frauen in Großbritannien ihr Kind vor der 37.
Schwangerschaftswoche zur Welt. Der landesweite Durchschnitt liegt
bei 7,5 Prozent.

Ähnlich sah es in den USA aus. Zumindest zum Teil könne sich der
Anstieg damit erklären lassen, dass sich Ärzte aus Sorge um die
Gesundheit von Mutter und Baby verstärkt für einen vorzeitigen
Kaiserschnitt entschieden, erläutern die Forscher. Die Zahl der
spontanen Frühgeburten sei niedriger gewesen als erwartet.