IHKN: Viele Betriebe fürchten um ihre Existenz

Hannover (dpa/lni) - Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise
werden nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer
Niedersachsen (IHKN) immer dramatischer. Viele Betriebe hätten
mittlerweile «ausgeprägte Existenzsorgen», sagte
IHKN-Hauptgeschäftsführer Hendrik Schmitt am Dienstag in einer
Anhörung der Landtagsfraktionen von Grünen und FDP. Mehr als 700 000
Beschäftigte im Land seien seit Monaten in einem Dauer-Lockdown.

Schmitt forderte, dass Öffnungen und Schließungen nicht allein vom
Sieben-Tage-Wert und vom Reproduktionswert abhängen dürften, sondern
weitere Daten zur Verbreitung des Virus berücksichtigt werden
müssten. «Wir schalten ganze Bereiche der Wirtschaft wissenschaftlich
nicht nachvollziehbar seit Monaten ab», kritisierte er. Insbesondere
kurzfristige Schließungen seien etwa für die Betreiber von Hotels und
Restaurants verheerend. «So treiben wir die Unternehmerinnen und
Unternehmer in die Verzweiflung und in den Ruin», sagte Schmitt.