Mehr als eine halbe Million Corona-Tote in den USA

Washington (dpa) - Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als
500 000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
Das ging am Montag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins
(JHU) in Baltimore hervor. Allein seit Anfang Januar waren demnach
bereits mehr als 150 000 Todesfälle zu beklagen. Der JHU zufolge gibt
es in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern,
inzwischen 28,2 Millionen bestätigte Infektionen.

Die Webseite der Universität wird regelmäßig mit eingehenden Daten
aktualisiert und zeigt einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen
der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden die Zahlen
zuletzt aber auch wieder nach unten korrigiert. Nach CDC-Angaben
waren bis Montagmorgen 497 415 Todesfälle gemeldet worden.

Die USA sind in absoluten Zahlen das am schlimmsten von der Pandemie
betroffene Land. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Toten
jedoch in einigen europäischen Ländern höher. In den USA starben den

Johns-Hopkins-Daten zufolge rund 152 Menschen pro 100 000 Einwohner.
In Belgien liegt dieser Wert bei 192, in Großbritannien bei 181, in
Italien bei 158. In Deutschland sind demnach 82 Menschen pro 100 000
Einwohner gestorben. Experten gehen zudem in vielen Ländern bei
Infektionen und Todesfällen von einer hohen Dunkelziffer aus.

In den USA gab es zuletzt Hoffnung auf eine Besserung der Lage. Die
Zahl der täglichen Neuinfektionen war zuletzt stark rückläufig. Auch

die Impfkampagne schreitet voran: Bislang erhielten 44 Millionen
Menschen in den USA die erste Impfung, rund 19,4 Millionen Menschen
schon beide Impfdosen, wie aus Daten des CDC hervorgeht.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen, die Anfang Januar noch weit
über 200 000 gelegen hatte, ist inzwischen auf unter 70 000 pro Tag
gefallen. Viele Experten warnen jedoch, dass die Ausbreitung neuer
und ansteckenderer Corona-Varianten den jüngsten Fortschritt bei der
Eindämmung der Pandemie bald wieder ausbremsen könnte.