MV begrüßt frühere Impfungen für Grundschullehrer und Kita-Personal

Die Impfungen gegen das Coronavirus werden als Ausweg aus der
Pandemie angesehen. Angesichts der erwarteten Zunahme von
Impfstoff-Lieferungen in den nächsten Wochen laufen im Bundesland
indes die Vorbereitungen zum Hochfahren der Impfmöglichkeiten.

Schwerin (dpa/mv) - Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns hat
die angekündigten früheren Impfungen von Lehrkräften an Grund- und
Förderschulen sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas begrüßt. «W
ir
haben grünes Licht. Das ist eine gute und wichtige Entscheidung»,
sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) in einer am Montagabend
in Schwerin veröffentlichten Mitteilung. Ähnlich äußerten sich
Bildungsministerin Bettina Martin und Sozialministerin Stefanie Drese
(beide SPD).

Zum Schutz vor Corona-Infektionen sollen sich Lehrkräfte an Grund-
und Förderschulen sowie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas
bundesweit früher impfen lassen können als bisher geplant. Diese
Beschäftigten sollten von der dritten in die zweite Gruppe der
Impf-Reihenfolge vorgezogen werden, soweit nötiger Impfstoff in den
Ländern da ist. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat dazu
einen Entwurf für eine Änderung der Impfverordnung in die Abstimmung
gegeben, die voraussichtlich an diesem Mittwoch in Kraft treten soll.

Glawe sagte weiter, dass je nach Situation vor Ort diese
Beschäftigten im Nordosten im März ein Impfangebot bekommen könnten.

Wenn sich die Impf-Reihenfolge nicht verändern würde, wäre dies
voraussichtlich erst im Sommer der Fall, hatte der
Gesundheitsminister noch am Sonntag gesagt.

Die zweite Gruppe der Impf-Reihenfolge sei bereits jetzt sehr groß;
dort zählten etwa über 70-Jährige dazu. Der Minister betonte, es
müsse daher genügend Impfstoff vorhanden sein. Das Land habe mit dem
Aufbau der Impfzentren die notwendigen Voraussetzungen geschaffen.

Angesichts der erwarteten Zunahme von Impfstoff-Lieferungen in den
nächsten Wochen laufen im Bundesland indes die Vorbereitungen zum
Hochfahren der Impfmöglichkeiten. «Die Impfkapazitäten in
Mecklenburg-Vorpommern können erweitert werden, ebenso das
Einladungsmanagement», sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums
in Schwerin, Gunnar Bauer, am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Momentan seien in den Impfzentren im Land pro Tag 7300 Impfungen
möglich. Dies habe eine Abfrage ergeben. Eine Verdoppelung sei
möglich.

Die dafür nötige Aufstockung des Personals obliegt den Landkreisen
und kreisfreien Städten. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gingen nach
einer Ausschreibung für freiwillige Helfer im Dezember viel mehr
Bewerbungen - von Ärzten, Pflegekräften und Verwaltungsmitarbeitern -
ein, als zunächst benötigt wurden, wie Kreissprecher Andreas Bonin
sagte. Aus diesem Pool würden beim Eintreffen größerer Mengen
Impfstoff weitere Helfer aktiviert. Außerdem unterstütze die
Bundeswehr.

Zudem sollen Arztpraxen künftig eine größere Rolle beim Impfen
spielen. «Es ist Ziel, dass zukünftig auch in der Fläche durch die
niedergelassenen Ärzte Impfungen durchgeführt werden», sagte Bauer.
Voraussetzung für Impfpraxen sei neben einer ausreichenden Anzahl
gelieferter Dosen auch, dass die Praxen an die landesweite
Terminvergabe angeschlossen werden. Außerdem müssten sie die
Impfungen tagesaktuell an das Robert Koch-Institut melden.