Corona-Werte im Südwesten steigen wieder leicht

Stuttgart (dpa) - Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten entfernt sich
wieder in kleinen Schritten von der politisch angestrebten
35er-Marke. Am Montag (Stand 16.00 Uhr) lag sie nach Angaben des
Landesgesundheitsamts bei 44,8 Neuinfektionen binnen einer Woche je
100 000 Einwohnern. Am Sonntag hatte der Wert mit 44,0 noch leicht
unter dem vom Samstag mit 44,3 gelegen. Das kann aber auch damit
zusammenhängen, dass am Wochenende weniger getestet wird. Nach der
vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz hatte Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) davon gesprochen, dass etwa der Einzelhandel ab einem
stabilen Inzidenzwert von unter 35 Neuinfektionen pro 100 000
Einwohner in einer Woche auf Lockerungen hoffen darf.

Von nur kurzer - nämlich eintägiger - Dauer war auch die Tatsache,
dass alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten unter einem
Inzidenzwert von 100 lagen. Den Daten vom Montag zufolge betrug sie
im Landkreis Schwäbisch Hall nun wieder 118,9. Am niedrigsten war der
Wert mit 19,7 im Ostalbkreis.

Seit Beginn der Pandemie vor rund einem Jahr wurden 311 485
Infektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg gemeldet, das
waren 387 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten, die mit oder an
Sars-CoV-2 starben, stieg um 32 auf 7956. Als genesen gelten 290 392
Infizierte (plus 598); hierbei handelt es sich um einen Schätzwert.

414 803 Menschen in Baden-Württemberg wurden den Angaben nach ein
erstes Mal mit einem der Corona-Impfstoffe geimpft. Das waren 8144
mehr als am Vortag. Eine zweite Schutzimpfung haben demnach 213 932
Menschen erhalten (plus 6262).

Dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für
Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) zufolge lagen am Montag 249
Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Baden-Württemberg auf
Intensivstationen, 146 von ihnen wurden künstlich beatmet. Von 2446
zur Verfügung stehenden Intensivbetten waren rund 83 Prozent belegt.
Diese werden auch für Patienten genutzt, die nicht an Corona erkrankt
sind. Die freien Kapazitäten gelten aber als wichtiger Indikator für
die Belastung beziehungsweise die Ressourcen des Gesundheitssystems.