«Alarmierend» - Krankenhäuser mit weniger Einnahmen

Mainz (dpa/lrs) - Einer Umfrage der Krankenhausgesellschaft
Rheinland-Pfalz (KGRP) zufolge haben die Krankenhäuser im Bundesland
im Januar im stationären Bereich knapp 80 Millionen Euro weniger
eingenommen als im Januar 2020. Der Rückgang um rund 25 Prozent sei
«alarmierend», teilte der Dachverband am Montag in Mainz mit.

Ein Grund für die Mindereinnahmen ist demnach unter anderem das
Verschieben planbarer Behandlungen und Eingriffe, damit Betten für
Corona-Patienten frei bleiben. Hinzu kommen Mehrkosten durch die
Versorgung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Den sinkenden
Einnahmen steht der KGRP zufolge unter anderem ein gestiegener
Personalaufwand durch Schulungen gegenüber.

Für ihre Erhebung befragte die Gesellschaft nach eigenen Angaben
bettenbezogen 90 Prozent der Krankenhäuser im Bundesland. Dabei
stellte der Dachverband auch einen Rückgang der Einnahmen in
sonstigen Bereichen von etwa elf Millionen Euro fest. Der Rückgang
sei durch Ausgleichszahlungen nur teilweise kompensiert worden.

«Mit dem drohenden Auslaufen der Ausgleichszahlungen steuern die
Kliniken auf ein wirtschaftliches Desaster zu», sagte der
KGRP-Vorsitzende Bernd Decker einer Mitteilung zufolge. Bei den
Ausgleichszahlungen seien Nachbesserungen «dringend erforderlich».