Streit um Maskenpause - Krankenpflegerin klagt gegen Versetzung

Herne (dpa) - Im Streit um Maskenpausen auf einer Intensivstation mit
Corona-Patienten treffen sich die Kontrahenten am Dienstag (9.00 Uhr)
vor dem Arbeitsgericht Herne. Angesetzt ist zunächst eine
Güteverhandlung. Die Klägerin, die auf der Station als
Krankenschwester arbeitete, hatte Masken- und Trinkpausen alle 75
Minuten verlangt. Das Krankenhaus in Recklinghausen bietet auf
Intensivstationen alle 120 Minuten eine Maskenpause und hatte eine
Verkürzung abgelehnt. Die Krankenpflegerin wurde auf eine andere
Station versetzt. Dagegen wendet sich ihre Klage (Az.: 4 Ca 2437/20).

Die Frau spricht von einer Strafversetzung. Dabei habe sie sich nur
für den Gesundheitsschutz der Pflegenden eingesetzt. Ein
Krankenhaussprecher erklärte, das zeitaufwendige Umbetten von
Corona-Patienten und das An- und Ausziehen der umfangreichen
Schutzkleidung sei mit einem kürzeren Pausenrhythmus nicht zu
schaffen. Die Frau sei keineswegs «zwangsversetzt» worden, betonte
der Sprecher. Ihr sei ein alternativer, ebenfalls anspruchsvoller
Arbeitsplatz angeboten worden. Dort seien angenehmer zu tragende
chirurgische Masken ohne FFP2-Schutz möglich.