MV kann Kapazitäten in Impfzentren verdoppeln

Schwerin (dpa/mv) - Angesichts der erwarteten Zunahme von
Impfstoff-Lieferungen in den nächsten Wochen laufen in
Mecklenburg-Vorpommern die Vorbereitungen zum Hochfahren der
Impfmöglichkeiten. «Die Impfkapazitäten in Mecklenburg-Vorpommern
können erweitert werden, ebenso das Einladungsmanagement», sagte der
Sprecher des Gesundheitsministeriums in Schwerin, Gunnar Bauer, am
Montag der Deutschen Presse-Agentur. Momentan seien in den
Impfzentren im Land pro Tag 7300 Impfungen möglich. Dies habe eine
Abfrage ergeben. Eine Verdoppelung sei möglich.

Die dafür nötige Aufstockung des Personals obliegt den Landkreisen
und kreisfreien Städten. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim gingen nach
einer Ausschreibung für freiwillige Helfer im Dezember viel mehr
Bewerbungen - von Ärzten, Pflegekräften und Verwaltungsmitarbeitern -
ein, als zunächst benötigt wurden, wie Kreissprecher Andreas Bonin
sagte. Aus diesem Pool würden beim Eintreffen größerer Mengen
Impfstoff weitere Helfer aktiviert. Außerdem unterstütze die
Bundeswehr.

Zudem sollen Arztpraxen künftig eine größere Rolle beim Impfen
spielen. «Es ist Ziel, dass zukünftig auch in der Fläche durch die
niedergelassenen Ärzte Impfungen durchgeführt werden», sagte Bauer.
Voraussetzung für Impfpraxen sei neben einer ausreichenden Anzahl
gelieferter Dosen auch, dass die Praxen an die landesweite
Terminvergabe angeschlossen werden. Außerdem müssten sie die
Impfungen tagesaktuell an das Robert Koch-Institut melden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte deutlich gemacht,
dass mit Millionen weiteren Dosen mehr Geschwindigkeit in die
Impfungen kommen soll.