Nach Ansturm der Ausflügler: Städte planen Kontrollen

Bonn (dpa/lnw) - Angesichts des sonnigen Wetters und der vielen
Ausflügler trotz der Corona-Beschränkungen wollen Städte beliebte
Freizeitorte stärker kontrollieren. In Bonn hieß es am Montag, der
Ordnungsdienst habe die Rheinufer, den Rheinaue-Park und andere
beliebte Ausflugsziele besonders im Blick.

Im benachbarten Siebengebirge waren am Wochenende die Parkplätze
vollkommen überfüllt und auch die Zuwege zugeparkt. «Der
Ordnungsdienst hat ordentlich Knöllchen verteilt», berichtete ein
Sprecher der Stadt Königswinter. Die Menschen wollten an die frische
Luft, das sei verständlich. Die Lage werde aber genau beobachtet.

Die Stadt Dortmund wertete am Montag das Geschehen vom Wochenende
noch aus. Die Polizei hatte rund um den Phoenix-See von «massivem
Verkehrschaos» berichtet und mehrere Straßen um das
Naherholungsgebiet gesperrt. Was mögliche künftige Maßnahmen zum
Corona-Schutz der vielen Ausflügler betreffe, gelte es, «Augenmaß zu

wahren», sagte ein Stadtsprecher. Im vorigen Frühjahr war etwa
zeitweise eine Einbahnstraßen-Regelung für Spaziergänger eingeführt

worden. In der Rückschau auf das Wochenende sei man aber zufrieden
mit dem gegenseitigen Respekt der vielen Ausflügler.

Der Deutsche Städtetag kündigte angesichts des frühlingshaften
Wetters verstärkte Kontrollen der Corona-Regeln an. «Wir sehen
aktuell, dass die Infektionszahlen wieder steigen, und müssen sehr
vorsichtig sein. Wenn wir leichtsinnig werden, verspielen wir die
Erfolge der vergangenen Wochen», sagte Helmut Dedy,
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, der «Rheinischen
Post» (Dienstag). «Wo es nötig ist, werden die Städte daher vermehr
t
beliebte öffentliche Plätze kontrollieren.»