Sanofi will Johnson & Johnson bei Impfstoff-Produktion helfen

Paris (dpa) - Der französische Pharmakonzern Sanofi will auch bei der
Produktion des Corona-Impfstoffs des Pharmakonzerns Johnson & Johnson
helfen. Sobald die Genehmigung für den Impfstoff erteilt sei, wolle
Sanofi Zugang zu seinem Standort in Marcy-l'Étoile gewähren, teilte
das Unternehmen am Montag mit. Sanofi hatte bereits erklärt, dem
Mainzer Unternehmen Biontech Zugang zu seiner
Produktionsinfrastruktur in Frankfurt-Höchst zu gewähren und
Fertigungsschritte der späten Phase wie Abfüllen zu übernehmen, um
die Lieferung des Covid-19-Impfstoffs zu unterstützen.

In Marcy-l'Étoile bei Lyon will Sanofi nun bei der sogenannten
pharmazeutischen Formulierung und Abfüllung des Impfstoffs von
Johnson & Johnson in einer Größenordnung von rund zwölf Millionen
Dosen pro Monat helfen. «Für Johnson & Johnson wird Sanofi ab dem
dritten Quartal 2021 mehrere Produktionsschritte übernehmen», so das
Unternehmen. Der US-Hersteller Johnson & Johnson hatte für seinen
Impfstoff die europäische Zulassung beantragt.

«Während unsere Priorität weiterhin darin besteht, unsere beiden
Covid-19-Impfstoffprogramme voranzutreiben, erkennen wir, dass es
Möglichkeiten gibt, das Angebot zu erhöhen und den Zugang zu
Covid-19-Impfstoffen zu erweitern», sagte Sanofi-Generaldirektor
Paul Hudson. Sanofi gab außerdem den Beginn einer Phase-2-Studie für
seinen Hauptimpfstoffkandidaten bekannt, der mit dem britischen
Unternehmen GSK (GlaxoSmithKline) entwickelt wird.

«Wir müssen zusammenarbeiten, um die Impfstoffproduktion durch
industrielle Partnerschaften zu beschleunigen», schrieb Frankreichs
Präsident Emmanuel Macron auf Twitter zu Sanofis Ankündigung.