CDU sieht Verunsicherung bei Feuerwehren wegen Teststationen

Mainz (dpa/lrs) - Die rheinland-pfälzische CDU hat der
Landesregierung eine Verunsicherung der Freiwilligen Feuerwehrleute
im Land wegen der geplanten Mithilfe bei Corona-Schnellteststationen
vorgeworfen. Die Ankündigung am Freitag sei «unkoordiniert und nicht
durchdacht» gewesen, kritisierte am Montag der
CDU-Landtagsabgeordnete Gordon Schnieder. Wichtig sei es, auch die
Wehrleiter vor Ort in die Planungen einzubeziehen und allen Helfern
ein «verbindliches prioritäres Impfangebot» zu machen. Zudem dürfe

ein solcher Dienst nur freiwillig sein, und es müsse eine
Aufwandsentschädigung geben.

CDU-Fraktionschef Christian Baldauf forderte, bei der Bundeswehr
wegen Helfern anzufragen. Zudem müsse das Land eigenes Personal für
die geplanten Schnellteststationen zur Verfügung stellen.

Die Landesregierung hatte am Freitag erklärt, Rheinland-Pfalz stehe
in den Startlöchern für die flächendeckende Einführung von
kostenlosen Corona-Schnelltests. Zuvor müsse jedoch der Bund dafür
sorgen, dass die Tests verfügbar seien und abgerechnet werden können.
Um ein möglichst großes Angebot auf die Beine zu stellen, sollen für

das Projekt «Testen für alle» die Fieberambulanzen der Landkreise und

kreisfreien Städte als Teststationen genutzt, teils reaktiviert und
aufgerüstet werden. Weitere Teststationen sollen möglichst
flächendeckend über die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren sowie
Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden organisiert und
geleitet werden. Mitarbeiter der Schnellteststationen sollen Anspruch
auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus mit höchster Priorität
erhalten. Auch Apotheken, Arzt- und Zahnarztpraxen wurden zur
Beteiligung an den Schnelltests aufgerufen.