Tausende Kinder zurück in Grundschulen und in Kitas

Seit Montag geht es für viele tausende Kinder im Saarland wieder los.
Die Grundschulen öffnen für Wechselunterricht, die Kitas starten in
den Regelbetrieb. Mit dabei: Medizinische Masken und mehr Tests.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Erstmals nach rund zwei Monaten sind
Grundschüler im Saarland wieder in Klassenräumen unterrichtet worden.
Der Präsenzunterricht sei am Montag gut angelaufen, teilte der
Sprecher des Bildungsministeriums in Saarbrücken mit. Der Unterricht
laufe im Wechselbetrieb: Jeweils rund die Hälfte der insgesamt 31 500
Grundschüler sei vor Ort im Unterricht, die andere Hälfte lerne von
zuhause. Hinzu kommen noch Kinder, die zwar keinen Präsenzunterricht
haben, aber am pädagogischen Angebot teilnehmen. Die Präsenzpflicht
in Schulen war wegen der Corona-Krise am 16. Dezember aufgehoben
worden.

An 145 von 155 Grundschulen sei als Regelfall ein wöchentlicher
Wechsel zwischen Präsenz und Zuhause-Lernen vorgesehen. An zehn
Grundschulen gebe es Schichtmodelle, hieß es. Vor Ort gelte auch im
Unterricht die Pflicht zum Tragen medizinischer Masken. Vor den
Weihnachtsferien waren auch andere Mund-Nasen-Bedeckungen erlaubt.

«Der Start in den Wechselunterricht für die Grundschülerinnen und
Grundschüler ist nach der langen Zeit ohne Präsenzunterricht ein ganz
wichtiger Schritt», sagte Bildungsministerin Christine
Streichert-Clivot (SPD) nach dem Besuch einer Grundschule in
Blieskastel-Lautzkirchen.

Zudem seien weiterhin 9750 Schüler in Abschlussklassen im
Präsenzunterricht. Sie waren ab dem 11. Januar die ersten, die zurück
in die Schulen gingen. Für Schüler in weiterführenden Schulen bleibt

es dagegen weiter beim Fernunterricht. Streichert-Clivot sagte, sei
setze sich auf der Grundlage der Hygieneregeln dafür ein, «auch
weitere Öffnungsschritte an den Schulen zu gehen».

Es werde nach und nach in Kooperation mit der Kassenärztlichen
Vereinigung des Saarlandes und den örtlichen Praxen ein freiwilliges
Testangebot für Beschäftigte an Schulen und Schüler geben, teilte das

Ministerium mit. Es würden Antigen-Schnelltests genutzt.

Leider seien derzeit noch keine Schnelltests zur Selbstanwendung
zugelassen. Wenn dies der Fall sein werde, würde man auf solche Tests
zur Selbstanwendung umsteigen, hieß es. «Selbstverständlich würden

wir auch Tests bevorzugen, die in der Anwendung angenehmer sind - das
wäre nicht nur für die Anwendung in Kitas und Schulen ein Vorteil.»
Bildungsministerin Streichert-Clivot sagte: «Je schneller
Schnelltests zur Selbstanwendung zur Verfügung stehen, desto besser.»

Am Montag gingen zudem Kitas zurück in den Regelbetrieb. Der Appell
an Eltern, die Kinder, wenn möglich, nicht dorthin zu bringen,
entfalle nun, teilte das Gesundheitsministerium mit. Der Kita-Betrieb
finde unter Pandemie-Bedingungen statt: Beschäftige müssten Masken
tragen, zudem seien regelmäßigen Lüften, feste Gruppe und
Hygienemaßnahmen Pflicht. Im Saarland gibt es rund 36 000
Kita-Kinder, die von rund 6700 pädagogischen Fachkräften betreut
werden.

Auch in Luxemburg hat am Montag der Präsenzunterricht in den Schulen
wieder begonnen. Dies gilt für Schüler aller Schulformen. Es gibt
eine generelle Maskenpflicht - auch im Unterricht. Zudem wird dort
vermehrt getestet, wie das Bildungsministerium mitteilte.