Söder verteidigt Schulöffnungen in Bayern - hohes Maß an Sicherheit

München (dpa) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält die
Rückkehr der Grundschulen im Freistaat in den Wechselunterricht trotz
der unklaren Infektionslage durch die mutierten Coronaviren weiter
für richtig. «Nein, es ist kein Fehler», sagte der CSU-Chef am Montag

vor einer Sitzung des Parteivorstands in München. Die Schüler
brauchten eine Perspektive. «Wir erleben ja die Kollateralschäden bei
Schülern.»

Bayern geht mit der Öffnung ab diesem Montag schneller voran, als es
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Konferenz von Bund und Ländern
vertreten hatte. Sie hatte Öffnungen vor dem 1. März abgelehnt.

«Wir haben jetzt Wechsel-Unterricht, wir haben eine
Inzidenz-Abhängigkeit, wir haben Maske, wir haben Testkonzepte, also
viel mehr an Sicherheitsfragen, das geht fast nicht», betonte Söder.
In den kommenden zehn Tagen werde sich zeigen, wie sich die Öffnungen
auf die Ausbreitung des Virus auswirkten.

In Bayern können die Grundschulen überall dort in den
Wechselunterricht gehen, wo die Inzidenz unter 100 liegt. In Regionen
mit höheren Werten bleibt es weiter beim Distanzunterricht. Sollten
die Infektionszahlen in einer Region wieder über die kritische Marke
steigen, müssen die örtlichen Gesundheitsämter mit der jeweiligen
Bezirksregierung das weitere Vorgehen abstimmen. In den Regionen ab
einer Inzidenz von 100 würde nach der Infektionsschutzverordnung auch
wieder eine Ausgangssperre für die Nachtstunden greifen.