Westhagemann für Öffnung von Hamburger Blumenläden und Gartencenter

Angesichts des frühlingshaften Wetters wollen viele Menschen ihre
Gärten und Balkons aus dem Winterschlaf erwecken - auch in Hamburg.
Wer Blumen und Pflanzen kaufen will, muss ins bislang ins Umland
fahren. Das könnte sich bald ändern.

Hamburg (dpa/lno) - Wirtschaftssenator Michael Westhagemann
(parteilos) will sich für einer Rückkehr der Hamburger Blumenläden
und Gartencenter aus dem Corona-Lockdown einsetzen. Angesichts der
Regelungen in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wo die Läden
bereits geöffnet haben beziehungsweise am kommenden Montag ihre Türen
wieder öffnen dürfen, müsse eine Wettbewerbsverzerrung verhindert
werden, sagte er am Montag dem NDR. «Es ist natürlich sonst für viele

unverständlich, dass gegebenenfalls unsere Hamburgerinnen und
Hamburger in die Nachbarländer fahren.»

Hamburg plant bislang nur die von Bund und Ländern beschlossene
Öffnung der Friseure zum 1. März. Weitere Lockerungen hat der Senat
bisher wegen der unsicheren Lage mit der Ausbreitung von
Virus-Mutanten und angesichts noch immer hoher Infektionszahlen
abgelehnt. Die Lockerungen in den Nachbarländern waren deshalb auf
Unverständnis gestoßen.

Die CDU forderte unterdessen erneut eine norddeutsche Lösung und die
Öffnung auch der Hamburger Blumenläden und Gartencenter. «So wird
nicht nur die Mobilität innerhalb der Metropolregion reduziert, da
die Hamburgerinnen und Hamburger Blumen und Pflanzen vor Ort
einkaufen können, sondern es wird auch eine massive
Wettbewerbsverzerrung verhindert», sagte der Parlamentarische
Geschäftsführer der Bürgerschaftsfraktion, Dennis Gladiator.

Wichtig sei die Öffnung auch, da Produzenten von Pflanzen und Blumen
nicht von den Corona-Entschädigungsregelungen umfasst seien. «Es kann
keine Lösung sein, den Verkauf verderblicher Waren zu verbieten und
dann nicht einmal für die notwendige Entschädigung zu sorgen», sagte

er.