Prien: Lehrer und Erzieher priorisiert impfen

Berlin (dpa) - Die CDU-Bildungsministerin von Schleswig-Holstein,
Karin Prien, drängt auf eine priorisierte Impfung von allen
Beschäftigten an Schulen und Kitas. «Wenn eine Gesellschaft sagt,
Bildung hat absolute Priorität (...), dann müssen wir auch die
Lehrkräfte und übrigens auch alle anderen an Schule beschäftigten
Sozialarbeiter, Erzieher (...) und auch die Kita-Kräfte» priorisiert
impfen, sagte die Ministerin am Montag im Deutschlandfunk.

Prien forderte, dass die Pädagoginnen und Pädagogen der zweiten
Gruppe des Impfplans zugeordnet werden sollten. So könne man dann «in
den nächsten Wochen» mit dem Impfen beginnen. Auch der umstrittene
Impfstoff von Astrazeneca könne dann eingesetzt werden. «Mit
Astrazeneca gibt es genügend Impfstoff, um auch in der Gruppe zwei
mit dem Impfen zu beginnen.» Der Impfstoff war in die Kritik geraten,
weil Daten zur Wirkung bei Älteren fehlen. Mit ihm dürfen nur
Menschen unter 65 Jahren geimpft werden in Deutschland.

Mit Blick auf die Öffnungen von Grundschulen und Kitas lässt
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) prüfen, ob Grundschullehrer und
Kita-Erzieher bei den Impfungen höher priorisiert werden können. Die
Corona-Impfverordnung müsste geändert werden, damit die laut
Statistischem Bundesamt rund eine Million Betroffenen aus der Gruppe
drei (erhöhte Priorität) in die Gruppe zwei (hohe Priorität)
aufrücken. Mehrere Länder und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
(CDU) haben sich dafür ausgesprochen