Pest bis Corona - Museum plant Ausstellung über Seuchen

Hildesheim (dpa) - Die Geschichte der Seuchen von der Antike bis
heute soll eine multimediale Ausstellung im Hildesheimer Roemer- und
Pelizaeus-Museum beleuchten. «Seuchen haben die Menschheit zu allen
Zeiten bedroht und dadurch geprägt», sagte Kurator Oliver Gauert.
Infektionskrankheiten hätten mehr Menschenleben gefordert als alle
Kriege oder Naturkatastrophen. Die Planungen für die Schau, die Ende
August starten soll, laufen schon seit 2018, also lange vor dem
Beginn der Corona-Pandemie. «Unsere Ausstellung hat eine unglaubliche
Aktualität bekommen», sagte Gauert.

Auf 1800 Quadratmetern sollen Krankheiten wie Pest, Cholera oder
Lepra vorgestellt werden. Es gehe nicht nur um Leid und Tragödien,
sondern auch um Erfolge der Medizin wie den Sieg über Pocken und
Pest, erläuterte der Ausstellungsmacher.

Für sein Projekt konnte Gauert zahlreiche Kooperationspartner
gewinnen. So sind unter anderem das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum
für Infektionsforschung, das Paul-Ehrlich-Institut sowie die
Medizinische Hochschule Hannover beteiligt. Nach derzeitiger Planung
soll die Schau bis zum 27. März 2022 in Hildesheim zu sehen sein und
danach in weiteren Städten Station machen.