Pathologe Bösmüller muss nach Corona-Infektion viel Blut abgeben

Tübingen (dpa/lsw) - Hans Bösmüller, einer der ersten Menschen in
Baden-Württemberg, die im Februar 2020 positiv auf das Coronavirus
getestet wurden, spürt keine Langzeitfolgen der Infektion. Er sei
auch noch nicht geimpft, weil er nicht zu den Risikogruppen zähle,
sagt der 60 Jahre alte Oberarzt der Pathologie an der Tübinger
Uniklinik der Deutschen Presse-Agentur. Er gehöre seit einem Jahr zu
einem Pool von Erstangesteckten, bei denen das zellulare Immunsystem
fortlaufend untersucht werde. «Die Virologen und Immunologen haben
großes Interesse an meinem Blut. In der Summe haben sie mir geschätzt
einen Liter abgenommen», sagt Bösmüller. Festgestellt werden solle
bei diesen Blutanalysen, wie viele immunkompetente Gedächtniszellen
sich ausgebildet hätten.