Grundschulen in Brandenburg starten mit Wechselunterricht

Potsdam (dpa/bb) - Die Grundschulen in Brandenburg öffnen an diesem
Montag (22.2.) wieder für den Wechselunterricht zwischen Zuhause und
Schule. Beim Unterricht in der Schule ist die Anwesenheit Pflicht.
Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hält die Öffnung für
verantwortbar. «Die Kinder sitzen in großen Abständen voneinander,
wir haben zum Schutz auch die Maske eingeführt», hatte sie der
«Märkischen Allgemeinen» gesagt. Es sei eine «ganz harte Zeit»
über
viele Wochen gewesen, die Schulen geschlossen zu halten.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte dafür geworben, dass
Lehrer und Erzieher schon vorzeitig eine Corona-Schutzimpfung
erhalten. Derzeit sind sie in der dritten Prioritätsgruppe
einsortiert und erhalten voraussichtlich erst in einigen Monaten eine
Impfung. Woidke bat in einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn (CDU) um eine Prüfung, inwieweit die Impfreihenfolge vor
allem mit Blick auf das Präparat von Astrazeneca angepasst werden
könnte.

Der Hauptpersonalrat der Lehrkräfte in Brandenburg will rechtlich
gegen den Start des Wechselunterrichts vorgehen. Er warnt vor
Engpässen für die Notbetreuung, wenn der Wechselunterricht noch neben
dem Präsenzunterricht für Abschlussklassen startet. Außerdem müsste
n
täglich FFP2- oder OP-Masken für alle Lehrer und Schüler zur
Verfügung gestellt werden. Die Personalvertretung dringt auch auf
einen Corona-Schnelltest pro Arbeitstag für Lehrer und Schüler.