Schrittweise Schulöffnung beginnt in Berlin

Berlin (dpa/bb) - Nach gut zwei Monaten Unterbrechung wegen der
Corona-Pandemie beginnt am Montag die schrittweise Öffnung der
Berliner Schulen. Den Anfang machen Grundschüler der Klassenstufen 1
bis 3. Sie sollen Wechselunterricht in halber Klassengröße erteilt
bekommen. Sie werden also in kleineren Lerngruppen abwechselnd in der
Schule und mit Hilfe digitaler Lösungen zu Hause unterrichtet.

Vorgesehen sind mehrere Modelle. Entweder kommen die Schüler jeden
Tag in die Schule, wo sie mindestens drei Unterrichtsstunden täglich
haben. Die eine Hälfte der Klasse würde beispielsweise am Vormittag
da sein, die andere am Nachmittag. Die Schulen können aber auch
andere Lösungen umsetzen: So könnten die Lerngruppen im tage- oder
wochenweisen Wechsel komplett in der Schule oder zu Hause lernen.

Für mehr Sicherheit könnten als zusätzliches Element neben
Hygienemaßnahmen, Lüften, Abstand und Maskenpflicht Corona-
Schnelltests sorgen: Das Schulpersonal soll sich ab Montag zweimal in
der Woche testen lassen können - unterstützt von Kolleginnen und
Kollegen, die dafür geschult wurden. Später soll es zudem Selbsttests
geben, die auch Schüler anwenden können. Diese sind allerdings in
Deutschland noch nicht zugelassen, das wird im März erwartet.

Auch andere Länder wie Brandenburg öffnen ihre Schulen ab Montag
wieder, während der Lockdown für viele Geschäfte, die Gastronomie,
Kultur- und Freizeiteinrichtungen noch bis 7. März dauert. Ohne
Risiken ist das nicht: Mutmaßlich ansteckendere Virus-Mutationen
haben Politik und Wissenschaft aufgeschreckt und erschweren momentan
längerfristige Planungen etwa zu Lockerungen.

Dementsprechend steht auch noch nicht fest, wie es nach den Klassen 1
bis 3 mit der Öffnung der Berliner Schulen weitergeht. Als
naheliegend gilt, dass als nächstes die Grundschüler der Klassen 4
bis 6 dran sind. Wann das sein wird, ist noch offen.