Sieben-Tage-Inzidenz in NRW steigt stärker an

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die wichtige Sieben-Tage-Kennziffer für
Corona-Neuinfektionen ist in Nordrhein-Westfalen wieder stärker
angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete am
Sonntagmorgen 61 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in sieben
Tagen. Am Samstag hatte dieser Wert noch bei 58 gelegen. Schon in den
Tagen zuvor war der Inzidenzwert schrittweise leicht angestiegen.

Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in NRW bis
Sonntag 1880 Neuinfektionen (Vortag 1722). Die Zahl der Todesfälle
stieg um 26 auf 12 621. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten
Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil nicht alle Kommunen am
Wochenende die Fallzahlen melden.

Wenn der Richtwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in
einer Woche stabil unterschritten wird, hat die NRW-Landesregierung
weitere Öffnungsschritte für Schulen in Aussicht gestellt. Weitere
Lockerungen der Corona-Maßnahmen können nach einem Beschluss von Bund
und Ländern erfolgen, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 35
gesunken ist.

Unter dem Inzidenzwert von 35 lag am Sonntag laut RKI nur noch
Münster (23,2). Die höchsten Werte verzeichneten Solingen (113) und
Hagen (103.3).

Wegen der hohen Infektionszahlen gelten in Hagen ab Montag schärfere
Auflagen als in anderen Teilen des Landes. So hat der Krisenstab eine
Maskenpflicht in weiten Teilen des Stadtgebietes beschlossen. Auch
die Hagener Kitas kehren nicht in den eingeschränkten Regelbetrieb
zurück. Das bedeutet, Eltern sollten ihre Kinder weiter möglichst
zuhause betreuen. Als mögliche nächste Maßnahme erwägt der Krisenst
ab
eine nächtliche Ausgangssperre, um private Zusammenkünfte zu
vermeiden.

«Der Inzidenzwert in Hagen befindet sich weiterhin auf einem hohen
Niveau, die Nachweise von Infektionen mit der britischen Mutation
steigen, das Infektionsgeschehen in Hagen wird diffuser», hatte
Oberbürgermeister Erik O. Schulz die Lage in Hagen beschrieben. In
ganz NRW kehren am Montag Grund- und Förderschüler sowie
Abschlussjahrgänge in die Schulen zurück. Für die Grundschüler gilt

ein Wechselmodell aus Distanz- und Präsenzunterricht mit halbierten
Klassen.