Berliner Gewaltschutzambulanz mit Perspektive - Vereinbarung

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Gewaltschutzambulanz wird langfristig
gesichert. Eine entsprechende Vereinbarung zur Finanzierung
unterzeichneten Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) und der
Vorstandsvorsitzende der Charité, Heyo K. Kroemer. «Das bietet
Sicherheit über 2021 hinaus», teilte Behrendt mit. In der
Einrichtung, die im Februar 2014 ihre Arbeit begann, dokumentieren
Rechtsmediziner Verletzungen von Gewaltopfern. In diesem Jahr fördert
die Justizverwaltung die Gewaltschutzambulanz mit knapp 1,2 Millionen
Euro.

Im Corona-Jahr 2020 haben mehr als 1600 Opfer Hilfe bei der Ambulanz
gesucht. Das seien 119 Fälle mehr gewesen als 2019, teilte die
Justizverwaltung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Neben der Untersuchung von Opfern etwa von häuslicher Gewalt werden
auch DNA-Spuren gesichert und aufbewahrt. Die Ambulanz bietet zudem
Informationsveranstaltungen für Polizei, Staatsanwaltschaften und
Gerichte, Jugendämter, Schulen und Kitas, um auf die Probleme
aufmerksam zu machen.