Brinkhaus hält auch Corona-Impfungen durch Zahnärzte für denkbar

Berlin (dpa) - Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat sich für
pragmatische Lösungen ausgesprochen, um die Impfkampagne gegen
Covid-19 in Deutschland zu beschleunigen. «Wir sollten prüfen, ob wir
bei einer flächendeckenden Impfung auch Zahnärzte und später auch
Betriebsärzte miteinbeziehen können», sagte der CDU-Politiker der
«Welt am Sonntag». «Daher sollten wir alle Ressourcen nutzen, die wir

haben, um die Menschen schnell zu impfen.»

Für nicht nötig hält Brinkhaus die Erstellung eines Stufenplans, um
Schritt für Schritt aus dem Lockdown zu kommen. «Der Paragraph 28a
des Infektionsschutzgesetzes mit den Inzidenzen von 35 und 50 ist ja
quasi ein Stufenplan», sagte er. Brinkhaus warnte vor voreiligen
Öffnungsschritten. Die Todesfälle in Deutschland seien immer noch zu
hoch, hinzu kämen die Virus-Mutanten, die wesentlichen ansteckender
seien. «So tun wir gut daran, die 35 erst mal zu erreichen, bevor wir
flächendeckend über Öffnungen nachdenken.»

Die Ministerpräsidenten der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
hatten zuletzt vereinbart, den Corona-Lockdown grundsätzlich bis zum
7. März zu verlängern. Sollte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz -
also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer
Woche - stabil unter 35 sinken, sollen die Beschränkungen von den
Ländern schrittweise gelockert werden - zunächst für Einzelhandel,
Museen und Galerien sowie Betriebe mit körpernahen Dienstleistungen.