Astrazeneca-Impfstoff bei größerem Dosen-Abstand wirksamer

Oxford (dpa) - Mindestens zwölf Wochen Abstand zwischen der ersten
und zweiten Impfdosis haben beim Impfstoff von Astrazeneca und der
Universität Oxford den Entwicklern zufolge positive Auswirkungen auf
dessen Wirksamkeit. «Da die Verfügbarkeit [der Impfstoffe] begrenzt
ist, kann die Strategie, zunächst mehr Menschen mit einer Dosis zu
impfen, womöglich zu einer größeren Immunität der Bevölkerung f
ühren,
als nur die Hälfte der Menschen mit zwei Dosen zu impfen», schrieb
der Chef-Entwickler des Impfstoffs, Andrew Pollard, von der
Universität Oxford in der Fachzeitschrift «The Lancet».

Die am Freitag veröffentlichten Ergebnisse jüngster klinischer
Studien mit mehr als 17 000 Probanden in Großbritannien, Südafrika
und Brasilien, aus denen Auszüge zuvor bereits online veröffentlicht
worden waren, untermauern die Strategie der britischen Regierung, ein
größeres Intervall zwischen erster und zweiter Impfdosis einzuplanen
- zumindest für das Astrazeneca-Vakzin.

Bei einem Abstand von mindestens zwölf Wochen zwischen erster und
zweiter Dosis wies der Impfstoff demnach eine Wirksamkeit von 81
Prozent auf. Diese lag lediglich bei 55 Prozent, wenn zwischen beiden
Dosen nur bis zu sechs Wochen lagen.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission bislang, bei
Astrazeneca die zweite Dosis 9 bis 12 Wochen nach der ersten zu
verabreichen.