Psychiatriepatient schweigt nach Tötung von zwei Menschen

Lüneburg (dpa) - Nach der Tötung von zwei Patienten in der
Psychiatrischen Klinik Lüneburg schweigt der 21-jährige mutmaßliche
Angreifer. «Er hat sich nicht eingelassen», sagte ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft Lüneburg am Samstag. Gegen den 21-jährigen sei am
Freitag Haftbefehl wegen zweifachen Totschlags erlassen worden. Drei
Personen waren verletzt worden. Die Ermittlungen dauerten an.

Der Gewaltausbruch hatte sich in der Nacht zum Freitag ereignet,
wobei der junge Mann erst Stunden zuvor freiwillig zur Beobachtung in
die Klinik gekommen war. Er soll einen 54 Jahre alten Patienten durch
Gewalteinwirkung auf den Hals getötet haben. Ein 56-jähriger Patient
wurde so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus starb. Bei dem
Angriff wurde auch eine 61-jährige Krankenpflegerin schwer verletzt,
eine 42 Jahre alte Kollegin und ein Polizeibeamter erlitten leichte
Verletzungen. Der Hintergrund der Angriffe war zunächst unklar.