Friseur dicht? Ministerin Havliza schneidet sich die Haare selbst

Hannover/Osnabrück (dpa/lni) - Niedersachsens Justizministerin
Barbara Havliza (62) schneidet sich in der Corona-Pandemie die Haare
selbst. «Wenn man wie ich dicke Haare und Naturlocken hat, fällt halt
auch nicht auf, wenn es ein bisschen schief wird», sagte die
CDU-Politikerin in einem Interview der «Neuen Osnabrücker Zeitung»
(Samstag). Außerdem helfe ihr Mann dabei. «Wenn ich hinten an meinen
Haaren herumschneide, muss er den Spiegel halten.» Dafür schneide sie
dann ihm die Haare. Friseursalons sind zur Eindämmung von Infektionen
noch geschlossen, sollen aber im März wieder öffnen.

Wegen der Einschränkungen in der Pandemie habe die niedersächsische
Justiz große Fortschritte bei der Umstellung auf digitales Arbeiten
gemacht, sagte Havliza. Bis Juni würden alle 128 Gerichtsstandorte
mit Videoanlagen für Online-Verhandlungen ausgestattet. Auch sei es
gelungen, das Coronavirus aus den Justizvollzugsanstalten
herauszuhalten. «Wir hatten bislang unter den im Schnitt rund 10 000
Häftlingen im Jahresverlauf gerade einmal 36 Corona-Infektionen zu
verzeichnen», sagte die Ministerin. Die meisten davon habe es im
offenen Vollzug gegeben.