Große Schere bei Inzidenz in Bayern - viele Kreise unter 50

München (dpa/lby) - Mehr als die Hälfte der Landkreise und
kreisfreien Städte in Bayern hat den wichtigen Corona-Inzidenzwert
von 50 unterschritten. 51 der 96 Kreise und Städte haben nach den
Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Samstag weniger als 50
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Davon liegen
27 sogar unter der 35er-Marke.

Allerdings geht die Schere nach oben sehr weit auf: Mit den
Landkreisen Tirschenreuth (Wert 345) und Wunsiedel (313) an der
tschechischen Grenze hat Bayern die deutschlandweiten Spitzenreiter
bei den Inzidenzzahlen. Den niedrigsten Wert verzeichnet laut RKI
derzeit Schweinfurt mit einem Wert von 11.

Die Zahl 50 ist für das Management der Pandemie von Bedeutung. Bei
einem niedrigeren Wert ist davon auszugehen, dass die
Pandemiebekämpfung noch unter Kontrolle ist. Bundes- und
Staatsregierung haben deutlich gemacht, dass weitere
Lockerungsschritte über das vorsichtige Öffnen von Schulen hinaus
erst erfolgen sollen, wenn eine Sieben-Tage-Inzidenz von 35 erreicht
ist. Je niedriger die Werte in vielen Orten allerdings sinken, desto
lauter wird der Ruf nach Lockerungen.