Gekauft wird immer: Konsum-Einbruch durch Corona ausgeblieben

Licht und Schatten im Einzelhandel: Während Ladengeschäfte unter dem
Lockdown leiden, boomt der Verkauf übers Internet.

Schwerin (dpa/mv) - Die Corona-Krise hat die Kauflaune der
Verbraucher in Mecklenburg-Vorpommern nicht getrübt. Das Statistische
Landesamt verzeichnete im vergangenen Jahr nach vorläufigen Daten für
den Einzelhandel im Nordosten ein Umsatzplus von real drei Prozent.
Damit blieb das Wachstum nur knapp hinter dem von 2019 zurück, als
ein Plus von 3,2 Prozent verzeichnet worden war.

Als Krisengewinnler erwies sich im Coronajahr 2020 der
Lebensmitteleinzelhandel mit einem Plus von 5,7 Prozent. Für
Apotheken und Drogerien errechnete das Amt ein Umsatzwachstum von
drei Prozent. Aber auch der Einzelhandel mit Nichtlebensmitteln legte
um 0,5 Prozent zu.

Mareike Petersen vom Handelsverband Nord verwies darauf, dass in den
Zahlen auch der Online-Handel stecke, der bundesweit ein Wachstum von
20 Prozent verzeichnet habe. Die Händler, die von Schließungen
betroffen waren, hätten hingegen mit zweistelligen Minuszahlen
abgeschlossen. Einige Branchen wiederum seien mit einem blauen Auge
davongekommen, etwa der Möbelhandel. Eine Rolle spielten dabei die
zeitweise Mehrwertsteuersenkung 2020 und die Tatsache, dass bei
vielen Verbrauchern die Urlaubsreise ausgefallen sei. «Die Leute
waren viel zu Hause.» Es sei viel in Inneneinrichtungen, etwa neue
Küchen, investiert worden. Auch bundesweit habe der Einzelhandel im
vergangenen Jahr mit einem Plus abgeschlossen.