Lockdown bedroht Schwimmausbildung in Thüringen

Erfurt (dpa/th) - Der Lockdown in der Corona-Krise hat Experten
zufolge teils dramatische Auswirkungen auf die Schwimmausbildung in
Thüringen. «Durch die Bäderschließungen sind jetzt schon fast zwei

Generationen von Schwimmschülern weggebrochen», sagte Jenny Joel,
Geschäftsführerin des Thüringer Schwimmverbands. In den Thüringer
Schulen ist Schwimmunterricht eigentlich verbindlich in den dritten
und vierten Klassen im Lehrplan vorgesehen. Dem Bildungsministerium
zufolge konnte in machen Regionen bisher noch überhaupt kein
Schwimmunterricht für Drittklässer stattfinden.

Grundsätzlich gehe es beim Schwimmen um den Schutz vor dem Ertrinken,
sind sich Experten vom Schwimmverband, der Deutschen
Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und der Wasserwacht einig. Der
sichere Umgang mit Wasser sei aber auch eine Frage der Teilhabe -
etwa, wenn es um gemeinsame Aktivitäten in der Schule, mit Freunden
oder der Familie gehe. Auch die Mitgliedergewinnung in den Vereinen
und Verbänden und damit die Ausbildung von Schwimmlehrern und
letztlich der Schwimmsport seien langfristig bedroht.