Britische Versicherer: 2,5 Milliarden Pfund für Corona-Ansprüche

London (dpa) - Wegen coronabedingter Ansprüche rechnet die britische
Versicherungsbranche für 2020 mit Zahlungen von bis zu 2,5 Milliarden
Pfund (2,89 Mrd Euro). «Die Covid-19-Pandemie hat beispiellose
Auswirkungen als eines der größten versicherten Ereignisse der
jüngeren Zeit», sagte der Chef des Branchenverbands Association of
British Insurers, Huw Evans, einer Mitteilung vom Samstag zufolge.

Die Pandemie habe einige «unangenehme Lücken» aufgezeigt zwischen der

Erwartung der Kunden und der tatsächlichen Abdeckung ihrer
Versicherung. «Wir müssen aus diesem beispiellosen Ereignis Lehren
ziehen und unsere Anstrengungen verdoppeln, um das Vertrauen der
Verbraucher in Versicherungsprodukte zu stärken», sagte Evans.

Der größte Teil - rund 2 Milliarden Pfund - entfalle auf
Betriebsunterbrechungen während der Pandemie, so der Verband. Hinzu
kämen 204 Millionen Pfund für Ansprüche aus Lebens-, Krankheits- und

Einkommenschutzversicherung. 152 Millionen Pfund würden für
Reiseversicherungen fällig, 121 Millionen Pfund für abgesagte
Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Haftpflichtversicherungen.
Insgesamt rechnet der Verband mit Forderungen von drei Milliarden
Pfund.

Jede Woche würden Millionen Pfund ausgezahlt, sagte Evans. «Das
umfasst auch wichtige Unterstützung für Familien, die einen geliebten
Menschen an Covid verloren haben und nun die Lebensversicherung
ausgezahlt bekommen.»