Macron: Sollten 13 Millionen Corona-Impfdosen nach Afrika spenden

Paris/München (dpa) - Der französische Staatschef Emmanuel Macron hat
eine Spende von 13 Millionen Dosen Corona-Impfstoff nach Afrika ins
Spiel gebracht. «Wenn wir, Europäer, Amerikaner, diese 13 Millionen
Dosen so schnell wie möglich liefern können, wäre das enorm viel
wert», sagte er am Freitag in einer Videoschalte der Münchner
Sicherheitskonferenz. Insgesamt seien das nur 0,43 Prozent der
georderten Dosen. Damit, so Macron, sollten die sechseinhalb
Millionen Pflegekräfte auf dem afrikanischen Kontinent geimpft
werden.

Die sieben großen Wirtschaftsmächte (G7), zu denen auch Frankreich
gehört, hatten am Freitag zusätzliche Milliarden für die globale
Impfkampagne angekündigt. Macron mahnte: «Wenn wir heute Milliarden
ankündigen, um Dosen in sechs Monaten, in acht Monaten, in einem Jahr
zu liefern, werden unsere afrikanischen Freunde (...) Dosen bei den
Chinesen, bei den Russen oder direkt von anderen Laboren kaufen».

Mit einer Lieferung von Impfdosen würde der Westen in Afrika eine
Präsenz haben, so Macron. Wolle man einen effektiven
Multilateralismus erreichen, sei es an den Europäern und Amerikanern,
armen und Schwellenländern so schnell wie möglich Tests, Impfungen
und Behandlungen zu ermöglichen.