Biden fordert globales Warnsystem für neue biologische Bedrohungen

Washington/München (dpa) - Angesichts der Corona-Pandemie hat sich
US-Präsident Joe Biden für den Aufbau eines «Frühwarnsystems» f
ür
neue biologische Bedrohungen ausgesprochen. Es gehe darum künftige
Bedrohungen «vorzubeugen, sie zu entdecken und ihnen
entgegenzutreten, denn sie werden kommen», sagte Biden am Freitag in
einer Videoschalte der Münchner Sicherheitskonferenz. Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) müsse reformiert werden, forderte
er. Mit Blick auf die Vereinten Nationen fügte Biden hinzu: «Wir
brauchen ein UN-System, das sich auf biologische Bedrohungen
konzentriert und schnelles Handeln anstoßen kann», sagte Biden.

Unmittelbar zuvor hatte auf der Konferenz auch Bill Gates für
Milliarden-Investitionen zur Vorbereitung auf die nächste Pandemie
geworben. Es müssten sowohl Kapazitäten für die Produktion von
Impfstoffen als auch ein permanentes Team von rund 3000 Experten und
Forschern aufgebaut werden, die sofort für den Kampf zur Eindämmung
der nächsten Pandemie eingesetzt werden könnten, forderte Gates.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind der WHO zufolge bislang rund 110
Millionen bestätigte Infektionen gemeldet worden. Mehr als 2,4
Millionen Menschen sind nach einer Infektion mit dem Virus gestorben.
Experten gehen in vielen Ländern bei Infektionen und Todesfällen von
einer hohen Dunkelziffer aus.