Transportschein ermöglicht kostenfreie Taxifahrt zum Impfzentrum

Hannover (dpa/lni) - Über 80-Jährige mit eingeschränkter Mobilität

können in Niedersachsen kostenfrei mit dem Taxi zur Corona-Impfung
fahren. Wie der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) am
Freitag mitteilte, gibt es inzwischen eine landesweite Regelung. Wer
Termine für die Erst- und Zweitimpfung hat und nicht selbstständig
zum Impfzentrum kommen kann, sollte demnach telefonisch beim Hausarzt
um einen sogenannten Transportschein für beide Termine bitten.

«Diese Verordnung ist der benötigte Nachweis, damit im letzten
Schritt die Fahrtkosten mit dem Taxi oder Mietwagen zum Impfzentrum
übernommen werden», sagte der Vorsitzende der Fachvereinigung Taxi
und Mietwagen im GVN, Michael Müller. Die Beförderungsunternehmen
rechneten die Fahrtkosten schließlich direkt mit der Krankenkasse
oder mit dem vom Land beauftragten Abrechnungsdienstleister ab.

Bislang sollten Menschen, die gesundheitsbedingt einen
Einzeltransport brauchen, die Taxirechnung zunächst selbst zahlen.
Falls die Krankenkasse die Kosten nicht übernahm, konnten sie die
Transportbescheinigung mit der Rechnung beim Impfzentrum abgeben,
damit die Kosten zurückerstattet werden. Das neue Vorgehen ermöglicht
dem Verband zufolge nun allen Impfberechtigten die Fahrt zum teils
weit entfernen Impfzentrum - unabhängig von finanzieller
Leistungsfähigkeit und sozialer Vernetzung. Zudem würden den
Impfzentren kleinteilige Erstattungsverfahren erspart.