Schärfere Corona-Regeln in Teilen Italiens - Sorge um Varianten

Rom (dpa) - In Italien kommen auf die Menschen in einigen Teilen des
Landes wegen der Corona-Lage wieder strengere Regeln zu. Die Regionen
Kampanien und Molise im Süden sowie Emilia Romagna im Norden werden
ab Sonntag wieder in die Orangene Zone eingeteilt, wie ein Sprecher
des Gesundheitsministeriums am Freitag in Rom mitteilte. Restaurants
und Bars dürfen dann nur Essen und Trinken zum Mitnehmen verkaufen.
Museen haben wieder dauerhaft geschlossen. 12 Regionen bleiben in der
Gelben Zone mit den lockersten Corona-Regeln.

In ihrem wöchentlichen Corona-Lagebericht zeigten sich die Experten
des Gesundheitsministeriums besorgt über die kursierenden
Corona-Varianten. Es gebe einige Infektionsherde an der Adriaküste,
die wohl auf die ansteckendere Variante aus Großbritannien
zurückzuführen seien, hieß es. Die brasilianische Variante zirkuliere

vor allem in der mittelitalienischen Provinz Perugia und in der
Toskana. Auch die Südafrika-Variante wurde den Angaben zufolge
bereits entdeckt.

Italiens Corona-Trend ist dem Bericht zufolge weiter stabil auf einem
ähnlich hohen Niveau. Der Reproduktionswert, der angibt, wie viele
Menschen ein Infizierter ansteckt, sei für den zurückliegenden
Zeitraum vom Ende Januar bis Anfang Februar mit 0,99 berechnet worden
und damit leicht gestiegen.

Am Freitag meldeten die Gesundheitsbehörden knapp 15 500
Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages und rund 350 Menschen, die
mit dem Virus in dieser Zeit starben. Insgesamt wurden damit seit
Pandemiebeginn etwa 95 200 Tote mit Sars-CoV-2 und 2,78 Millionen
Infektionen verzeichnet. In der Impfkampagne wurden bislang 3,331
Millionen Dosen verabreicht.