Land bereitet «Testen für alle» vor

Mainz (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz steht nach Angaben der
Landesregierung in den Startlöchern für die flächendeckende
Einführung von kostenlosen Corona-Schelltests. Zuvor müsse jedoch der
Bund dafür sorgen, dass die Tests verfügbar seien und abgerechnet
werden können, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Um ein
möglichst großes Angebot auf die Beine zu stellen, sollen für das
Projekt «Testen für alle» die Fieberambulanzen der Landkreise und
kreisfreien Städte als Teststationen genutzt, teils reaktiviert und
aufgerüstet werden. Weitere Teststationen sollen möglichst
flächendeckend über die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren sowie
Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden organisiert und
geleitet werden.

Auch Apotheken, Arzt- und Zahnarztpraxen wurden zur Beteiligung an
den Schnelltests aufgerufen. Landesapothekerkammer, Kassenärztliche
Vereinigung und die Kassenzahnärztliche Vereinigung haben den Angaben
zufolge bereits ihre Unterstützung zugesagt. Darüber hinaus sollen
Großbetriebe, die über einen Betriebsarzt oder vergleichbare
Testmöglichkeiten verfügen, Schnelltests direkt in der Firma anbieten
können. Dafür stehe das Land in Kontakt mit der Landesvereinigung
Unternehmerverbände (LVU).

Mitarbeiter der Schnellteststationen sollen Anspruch auf eine
Schutzimpfung gegen das Coronavirus mit höchster Priorität erhalten.
Zudem würden die Laborkapazitäten in Rheinland-Pfalz ausgebaut, damit
jedes positive Schnelltest-Ergebnis direkt durch einen PCR-Test
überprüft werden könne, erklärte die Landesregierung.

Geleitet wird das Projekt «Testen für alle» von Detlef Placzek, dem
Präsidenten des Landesamtes für Soziales. Das Angebot der kostenlosen
Schnelltests solle mindestens so lange bestehen, bis Selbsttests
zugelassen und in ausreichender Menge verfügbar seien, hieß es.