Landräte-Chef Bernreiter: Keinen dritten Lockdown riskieren

München/Berlin (dpa/lby) - Nach einer Videoschalte mit Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) am Freitag setzt der Präsident des Bayerischen
Landkreistages, Christian Bernreiter (CSU), auf ein maßvolles
Vorgehen bei weiteren Lockdown-Lockerungen in der Corona-Krise. Mit
Blick auf Virusmutanten sei Vorsicht geboten, sagte Bernreiter, der
Landrat des niederbayerischen Landkreises Deggendorf ist. «Wir dürfen
keinen dritten Lockdown riskieren durch zu schnelles Öffnen.»

Bei der Öffnungsstrategie müssten Kitas und Schulen im Vordergrund
stehen, sagte Bernreiter nach der Schalte. Da habe es unter den
Teilnehmern Konsens gegeben. «Einzelhändler kann man finanziell
entschädigen, bei Kindern geht das nicht.» Zudem zeichne sich ab,
dass die Jugendhilfe nach dem Lockdown stark gefordert sein werde,
was Kosten verursache. Hier setzt er auf finanzielle Unterstützung.

Bei der Impf- und Teststrategie sei es wichtig, künftig die
Hausarztpraxen einzubeziehen. Die Kapazitäten der Impfzentren würden
aber bereits ausgebaut.

Seitens der Landräte und Oberbürgermeister waren bereits vor der
Schalte Hoffnungen und konkrete Erwartungen für weitere Lockerungen
geäußert worden. An dem Gespräch nahmen auch Ministerpräsident Mark
us
Söder (CSU) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teil.