Knapp 40 000 Corona-Impfungen für nächste Woche geplant

Mainz (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz sollen in der kommenden Woche
knapp 40 000 Menschen ihre erste oder zweite Impfung gegen Corona
erhalten. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, sind
in den Impfzentren, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der
Eingliederungshilfe insgesamt 27 651 Erstimpfungen geplant. 10 895
Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer sollen ihren zweiten
Piks erhalten. Zudem sollen in der kommenden Woche weitere rund 1900
Dosen Impfstoff an neun Krankenhäuser geliefert werden, die
Mitarbeitern der Gruppe der höchsten Priorität verabreicht werden
sollen.

Bis spätestens Montag sollen demnach außerdem rund 20 000 Menschen
über 80 Jahre, die sich bereits für eine Impfung registriert hatten,
per Post und bei hinterlegter Adresse auch per E-Mail ihre
Einladungen zu den Terminen für ihre Erst- und Zweitimpfung erhalten
haben. Stattfinden werden die Erstimpfungen zwischen dem 1. und 7.
März. «Ich bin sehr froh, dass wir so vielen weiteren älteren
Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern einen konkreten
Impftermin anbieten können», sagte Gesundheitsministerin Sabine
Bätzing-Lichtenthäler. «Ich weiß, wie sehnlich sie und auch ihre
Familien auf dieses wichtige Angebot warten.»

Rheinland-Pfalz liegt den Angaben zufolge (Stand Donnerstag) mit fast
290 000 Impfungen - knapp 170 000 Erstimpfungen und gut 120 000
Zweitimpfungen - weiterhin in der Spitzengruppe der Bundesländer. Bei
der Quote der erstgeimpften Bevölkerung weise das Robert
Koch-Institut (RKI) Rheinland-Pfalz als drittschnellstes Bundesland
aus, bei der Quote der Zweitimpfungen liege das Land auf Platz eins.
Diese Werte zeigten, dass «die Impfstrategie des Landes erfolgreich
und verlässlich ist», sagte die Ministerin.

Gegen den Impfstoff Astrazeneca gibt es vereinzelt Vorbehalte. «Der
Anteil der nicht wahrgenommenen Impftermine mit Astrazeneca in den
Impfzentren liegt aktuell bei unter zehn Prozent», sagte
Ministeriumssprecherin Stefanie Schneider. Das Präparat ist derzeit
nur für Menschen bis 65 Jahre zugelassen und wird daher Beschäftigten
angeboten, die aufgrund ihrer Tätigkeit zur Gruppe mit der höchsten
Priorität für Impfungen gehören, also etwa Mitarbeiter von Pflege-
und Rettungsdiensten.

Zuletzt hatten sich mancherorts Beschwerden über Impf-Reaktionen und
Krankschreibungen bei dem Mittel gehäuft. Nach Einschätzung des
Paul-Ehrlich-Instituts handelt es sich dabei jedoch um «bekannte und
(...) vorübergehende unerwünschte Reaktionen». Die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab jüngst an, dass unerwünschte
Reaktionen durchaus gelegentlich zu Arbeitsausfällen in den 24 bis 48
Stunden nach einer Impfung mit dem Astrazeneca-Präparat führen. Der
Ständigen Impfkommission (Stiko) liegen Informationen des Herstellers
vor, nach denen Reaktionen häufiger nach der ersten Dosis auftraten
als nach der zweiten.

Das Robert Koch-Institut schreibt mit Blick auf die beiden anderen
zugelassenen Impfstoffe, die mRNA-Präparate von Moderna und
Biontech/Pfizer: «Die Impfreaktionen sind zumeist mild oder mäßig
ausgeprägt und treten etwas häufiger nach der zweiten Impfung auf.»