Flugsicherung streicht Stellen - Einigung mit Gewerkschaft

Langen (dpa) - Wegen der anhaltenden Corona-Flaute streicht die
Deutsche Flugsicherung bis zum Jahr 2024 rund 270 Lotsenstellen.
Zudem soll die Zahl der jährlichen Auszubildenden um 66 auf 80
Personen reduziert werden, bestätigten am Freitag die bundeseigene
Gesellschaft und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF). Zuvor
hatte das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» über die Tarifvereinbarung

zwischen den beiden Parteien berichtet.

Laut GdF rechnen beide Seiten bis zum Jahresende 2024 lediglich mit
einem Verkehrsaufkommen von rund 80 Prozent des Vorkrisenniveaus.
Dafür soll eine Personalstärke von 1800 Fluglotsen in Vollzeit
genügen. Die erst kürzlich wieder angekurbelte Ausbildung neuer
Lotsen wird ebenfalls zurückgefahren, weil der Luftverkehr ausbleibt.

Der Personalabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen.
Unter anderem wird die abschlagsfreie Grenze zum Eintritt in die
Übergangsversorgung von 55 auf 52 Jahre abgesenkt. Gleichzeitig wurde
der Gehaltstarif bis Ende 2024 um zwei volle Jahre verlängert, wobei
die eigentlich geplante Vergütungserhöhung von jeweils 3,4 Prozent in
den Jahren 2021 und 2022 abgeflacht wurde. Die Beschäftigten erhalten
nun jährlich 2,0 Prozent mehr Geld.