Kleinstaat San Marino lässt russischen Corona-Impfstoff zu

San Marino (dpa) - Der Kleinstaat San Marino hat den russischen
Corona-Impfstoff Sputnik V zugelassen. In den kommenden Tagen erwarte
die Republik bereits die ersten Dosen, teilte das Staatssekretariat
für auswärtige Angelegenheiten am Freitag mit. «Das Einverständnis

mit dem Russian Direct Investment Fund war dank der starken
internationalen Beziehungen zwischen San Marino und der Russischen
Föderation möglich», hieß es in der Mitteilung weiter.

Der Zwergstaat liegt in Italien, rund 30 Kilometer westlich der
Adria-Küstenstadt Rimini. In ihm leben rund 33 000 Menschen. San
Marino ist kein Mitglied der Europäischen Union.

Ein Sprecher des italienischen Gesundheitsministeriums bestätigte
unterdessen einen Bericht der Nachrichtenagentur Adnkronos, wonach
das Institut für Infektionskrankheiten Italiens in einer Studie die
Wirksamkeit von Sputnik V bestätigt hatte. Die Studie sei im
Fachblatt «The Lancet» veröffentlicht worden. Das Institut habe
jedoch nicht das OK für den russischen Impfstoff gegeben, weil ihm
das gar nicht zustehe.

Unter den EU-Staaten hat Ungarn bisher als einziges Land Impfungen
mit Sputnik V begonnen. Im «The Lancet» wurden Anfang Februar Daten
veröffentlicht, wonach der Impfstoff eine Wirksamkeit von 91,6
Prozent hat. Im August 2020 war er als weltweit erster Impfstoff für
eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl
bis dahin wichtige Tests gefehlt hatten.