Abschlussprüfungen an Schulen werden wegen Corona-Pandemie angepasst

Stuttgart (dpa/lsw) - Weil die Corona-Pandemie den Lehrbetrieb an den
Schulen im Land stark beeinträchtig, hat das Kultusministerium die
Bedingungen für Abschlussprüfungen angepasst. So sollen Schüler mehr

Zeit und Auswahl bei der Prüfung bekommen und sich länger darauf
vorbereiten dürfen, wie eine Sprecherin des Ministeriums in Stuttgart
am Freitag mitteilte. «Wir nutzen alle Möglichkeiten für faire
Prüfungsbedingungen und erweitern im Interesse der angehenden
Absolventinnen und Absolventen alle möglichen Spielräume», sagte
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) laut einer Sprecherin zu den
Änderungen.

So soll die Bearbeitungszeit von Abschlussprüfungen an allen
weiterführenden und beruflichen Schulen um 30 Minuten verlängert
werden, wenn die gesamte Bearbeitungszeit bislang 180 Minuten oder
länger betragen hatte. Bei kürzeren Prüfungen soll es eine
Verlängerung um 15 Minuten geben. Zudem sollen den Lehrkräften bei
allen schriftlichen Prüfungen mehr Aufgaben zur Vorauswahl angeboten
werden. Das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg wurde
beauftragt, die bereits erstellten Prüfungsaufgaben angesichts der
«pandemiebedingten Sondersituation» kritisch auf Umfang und
Schwierigkeit zu prüfen, hieß es. Durch eine Verschiebung der
Prüfungstermine sollen Schülerinnen und Schüler zusätzlich je nach

Schulart zwei bis drei Wochen mehr Zeit zur Vorbereitung bekommen.