Spahn: Kein Automatismus bei weiteren Corona-Lockerungen

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat angesichts
der Öffnungen von Grundschulen und Kitas in der kommenden Woche vor
Erwartungen an automatische Folgeschritte gewarnt. Der Beginn von
Schulen und Kitas löse «Mobilität in sehr großem Umfang» aus, sag
te
der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Dann seien jeden Tag viele
Millionen Kinder auf dem Weg, dazu Eltern, Lehrkräfte und
Erzieherinnen. Daher sei es wichtig zu schauen, wie sich dies nach
einer Woche oder zehn Tagen im Infektionsgeschehen niederschlage.

So gern man beim Weg aus dem Corona-Lockdown ein Vorgehen nach dem
Motto «Schritt eins, eine Woche später Schritt zwei» hätte, sei die
s
aber nicht möglich, machte Spahn deutlich. «Der Automatismus geht
nicht. Wir müssen schauen, was Schritt eins mit sich bringt, ob wir
es weiterhin unter Kontrolle behalten oder ob wir dann lieber mit
Schritt zwei warten.»

Bei der Aufnahme des Präsenzbetriebs in Schulen komme es auf Konzepte
etwa mit Wechselunterricht und Abstand an. Spahn ließ erkennen, dass
er eine frühere Priorisierung von Grundschullehrern und Kita-Personal
bei Impfungen ermöglichen will, da Abstandsregeln für sie nicht
durchgehend einzuhalten seien. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die
Ministerpräsidenten der Länder hatten um eine Prüfung gebeten.