Corona-Neuinfektionszahlen in Europa gehen weiter zurück

Kopenhagen (dpa) - Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in
Europa geht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter
zurück. Sie sei in der fünften Woche in Serie rückläufig gewesen,
teilte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, mit.
Erstmals seit September 2020 habe die Zahl der gemeldeten Fälle in
einer Woche unter einer Million gelegen. Auch wenn die Todeszahlen in
Verbindung mit Corona-Infektionen weiterhin hoch seien, sei dieser
Wert ebenfalls zurückgegangen, und zwar in drei Wochen nacheinander.

Trotz der positiven Trends sei es nicht der richtige Zeitpunkt, um
nachlässig zu werden, mahnte Kluge an. Gesundheitsbehörden bekämen
durch die niedrigeren Fallzahlen vielmehr die Gelegenheit, sich
darauf zu konzentrieren, ihr Vorgehen zu bewerten und Nachbesserungen
vorzunehmen. Zugleich sei es auch eine Zeit, um das Gesundheitswesen
über den Kampf gegen Covid-19 hinaus wieder auf Kurs zu bringen. Auch
andere gesundheitliche Angelegenheiten wie etwa Krebsbehandlungen,
psychische Folgen der Pandemie und aufgeschobene Operationen müssten
angegangen werden.

Die Europäische Union hat bisher mehr als 21 Millionen Infektionen
und über eine halbe Million damit in Verbindung stehende Todesfälle
registriert, wie am Donnerstag aus den wöchentlich aktualisierten
Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorging. Die WHO
zählt zur europäischen Region insgesamt 53 Länder, darunter die
Türkei, Russland und weitere Staaten östlich der EU. Sie kommt auf
mehr als 37 Millionen bestätigte Corona-Fälle und fast 830 000 Tote.


Mittlerweile macht Europa laut Kluge einen geringer werdenden Anteil
an den weltweiten Corona-Zahlen aus. 28 Prozent der neuen Infektionen
treten demnach in Europa auf sowie 21 Prozent der neuen Todesfälle.