Ministerium: Frühe Krebsdiagnose erhöht Fünf-Jahres-Überlebensrat e

Potsdam (dpa/bb) - Eine frühzeitige Diagnose und Therapie bei Krebs
führen nach Angaben des Gesundheitsministeriums zu längerer
Lebenszeit. Etwa 58 Prozent der männlichen und 63 Prozent der
weiblichen Krebspatienten überlebten ihre Krebserkrankung mindestens
fünf Jahre - Ende der 1980er Jahre waren es lediglich 26 Prozent
aller Männer und 40 Prozent aller Frauen, teilte das Ministerium mit
Blick auf den siebten Krebskongress (digital) am Freitag und Samstag
mit. Frühzeitig erkannt betrage die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei
vielen Krebsarten heute beinahe 100 Prozent.

«Krebs ist in vielen Fällen inzwischen gut behandelbar, wenn er
frühzeitig erkannt wird und wenn Prävention, Therapie und Nachsorge
ineinandergreifen», so Gesundheitsministerin und Schirmherrin der
Veranstaltung, Ursula Nonnemacher (Grüne).

Bei dem Online-Kongress wollen sich rund 400 Ärztinnen und Ärzte,
Pflegende und andere in der onkologischen Versorgung Beschäftigte dem
Krankheitsthema widmen. Gemeinsam werde über Krebsprävention und
Behandlung in allen Facetten - von Roboterchirurgie, richtiger
Ernährung bis Palliativmedizin - diskutiert.

In Brandenburg erkrankten nach jüngsten Zahlen (2018) des Gemeinsamen
Krebsregisters der ostdeutschen Bundesländer (GKR) im Jahr zuletzt
etwa 13 600 Menschen an Krebs. Die mit Abstand am häufigsten
auftretende Form bei Frauen sei Brustkrebs (30 Prozent), bei Männern
Prostatakrebs (24 Prozent). Krebs sei in Deutschland die
zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

In Brandenburg gibt es nach Ministeriumsangaben sieben spezialisierte
onkologische Zentren - darunter die Ruppiner Kliniken in Neuruppin
(Ostprignitz-Ruppin), das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und
die Asklepios-Klinik Uckermark in Schwedt.