Umfrage: Stimmung der Bayern auf Tiefpunkt

München (dpa) - Die Corona-Krise drückt die Stimmung der Bayern immer
tiefer nach unten. Das «Heimatindex» genannte Stimmungsbarometer der
Volksbanken und Raiffeisenbanken ist im Vergleich zum Sommer um acht
auf 56 von 100 möglichen Punkten abgesackt, wie der
Genossenschaftsverband Bayern am Freitag mitteilte. «Die massiven
Corona-Beschränkungen zermürben die Bayern immer mehr», sagte
Verbandspräsident Jürgen Gros. Bereits im Sommer hatte das
halbjährlich erhobene Barometer deutlich nachgegeben.

Besonders stark sackte die Zufriedenheit bei der Vernetzung mit
Freunden und Familie ab. Dieser Bereich büßte 24 Punkte ein und steht
jetzt bei 58. Der Bereich Freizeit, Kultur und Bildung verliert zwölf
Punkte auf 40. Und auch die allgemeine Lebenszufriedenheit ging
zurück: Nachdem sie bereits im Sommer niedriger ausgefallen war, sank
sie nun um weitere sechs Punkte auf 63.

Damit sind die Bayern aber immer noch acht Punkte zufriedener als der
deutsche Durchschnitt. «Offenbar gelingt es den Bayern besser,
Lockdown und weitere einschränkende Maßnahmen zu ertragen», sagt
Gros.

Doch auch im Freistaat gibt es regionale Unterschiede bei der
allgemeinen Lebenszufriedenheit. Am höchsten ist sie in der Oberpfalz
mit 66 Punkten - gefolgt von Oberbayern mit 65, Niederbayern,
Mittelfranken und Schwaben mit je 62, Unterfranken mit 61 sowie
Oberfranken mit 60 Punkten.

Die Werte für die Bereiche Arbeitsplatz und persönliche finanzielle
Situation sowie Technische Infrastruktur und Grundversorgung
veränderten sich nur leicht. Der Bereich Wohnumfeld konnte um 4
Punkte auf 67 zulegen.