Astrazeneca: Nebenwirkungen bei Impfstoff wie erwartet

Cambridge (dpa) - Der Pharmakonzern Astrazeneca hat keine Kenntnis
über schwere Nebenwirkungen seines Impfstoffs. «Derzeit fallen die
beschriebenen Reaktionen so aus, wie wir sie aufgrund der
Informationen aus unseren klinischen Tests erwartet hatten», teilte
ein Sprecher in Cambridge mit. Dazu zählten vorübergehende Schmerzen
und Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle, leichte bis
mittelschwere Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber,
Unwohlsein und Muskelschmerzen. Nebenwirkungen träten meistens am Tag
nach der Impfung auf und seltener nach der zweiten Dosis.

«Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse im
Zusammenhang mit der Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff von
AstraZeneca bestätigt», betonte der Sprecher. Das Unternehmen
beobachte die Situation genau. «Alle Chargen des Impfstoffs
unterliegen strengen und gründlichen Qualitätsstandards und
-kontrollen.» Das Mittel sei in mehr als 50 Ländern auf vier
Kontinenten zugelassen worden.

In Deutschland hat die Ständige Impfkommission das Vakzin nur für
unter 65-Jährige empfohlen. In den vergangenen Tagen hatten sich
Beschwerden von Geimpften über starke Reaktionen, Krankschreibungen
und geplatzte Impftermine gehäuft. Bis zum 12. Februar wurden dem für
die Sicherheit von Impfstoffen zuständigen Paul-Ehrlich-Institut
(PEI) 20 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen
nach Verabreichung des Astrazeneca-Impfstoffs direkt gemeldet. Das
Nutzen-Risiko-Profil bewertet das PEI nach eigener Aussage als
positiv.