Task Force Wirtschaft einigt sich auf Öffnungsplan

Schwerin (dpa/mv) - Für Einzelhandel, Tourismus und Dienstleistungen
in Mecklenburg-Vorpommern liegt ein Vorschlag für den Ausstieg aus
den coronabedingten Schließungen auf dem Tisch. Die Task Force
Wirtschaft und Tourismus aus Vertretern von Arbeitgebern,
Gewerkschaften, Kommunen und Landesregierung einigte sich nach
Angaben von Teilnehmern am Donnerstag auf einen Plan, der abhängig
von der Entwicklung der Infektionszahlen eine Öffnungsperspektive vor
Ostern eröffne.

«Jetzt gilt es, beim MV-Gipfel am 24. Februar den Vorschlag zu
untermauern», sagte der Geschäftsführer der Vereinigung der
Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV), Sven Müller,

nach den zweitägigen Beratungen. Der Plan soll dann auch von
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei der nächsten
Bund-Länder-Beratung zur Corona-Lage Anfang März eingebracht werden.

Zu Details des Vorschlags wollten Teilnehmer keine Angaben machen. Es
sei Stillschweigen bis zum MV-Gipfel am 24. Februar vereinbart
worden. Müller sagte lediglich, Voraussetzung für Öffnungsschritte
sei eine landesweite Inzidenz von unter 35. Als Inzidenz wird hier
die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner
innerhalb von sieben Tagen verstanden.

Regionale Öffnungen in einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten
mit vergleichsweise geringer Corona-Belastung soll es nicht geben, um
keinen Einkaufstourismus heraufzubeschwören. Die Idee des Rostocker
Oberbürgermeisters Claus Ruhe Madsen (parteilos) für modellhafte
Öffnungen in der Hansestadt wurde demnach am Donnerstag in der Task
Force nicht diskutiert. In Rostock lag die Inzidenz am Donnerstag bei
25,8.

Beim jüngsten Bund-Länder-Gipfel mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
war beschlossen worden, dass Öffnungen von Handel und
Dienstleistungen ab dem 8. März möglich sein sollen, sofern die
Inzidenz stabil unter 35 liegt. Bereits am 1. März dürfen die
Friseure öffnen.