Kreis verlängert Ausgangsbeschränkungen auf Norderney

Norderney (dpa/lni) - Die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen auf der
ostfriesischen Insel Norderney werden wegen anhaltend hoher
Corona-Fallzahlen um eine Woche verlängert. Die Verlängerung der
Maßnahmen sei notwendig, da sonst eine wirksame Eindämmung des
Coronavirus auf der Insel gefährdet wäre, teilte der Landkreis in
einer Allgemeinverfügung am Donnerstag mit. Die Zahl der Infektionen
ging binnen einer Woche nur leicht zurück. Vor Inkrafttreten der
verschärften Maßnahmen am Mittwoch vergangener Woche gab es 43
Corona-Fälle auf Norderney. An diesem Donnerstag meldete der Kreis
noch 37 Infektionen, 68 Personen befinden sich in Quarantäne.

Zunächst waren die Maßnahmen bis zu diesem Freitag vorgesehen. Der
Verfügung zufolge müssen Insulaner nun bis einschließlich Freitag
nächster Woche (26. Februar) ihre Kontakte weiter einschränken. In
der Öffentlichkeit und im privaten Raum dürfen sie sich nur noch
allein oder mit Angehörigen ihres eigenen Hausstandes aufhalten.
Zudem dürfen Bewohner zwischen 21.00 und 5.00 Uhr die eigene Wohnung
nur noch aus einem triftigen Grund verlassen - etwa bei einem
medizinischen Notfall. Präsenzunterricht in den Schulen soll es
weiter nicht geben. In den Kitas werden nur noch Kinder betreut,
deren Eltern in «so genannten kritischen Infrastrukturen» beschäftigt

sind.

Auf der rund 6000 Einwohner zählenden Insel wurden zuletzt mehrere
Infektionen in einem Seniorenwohnheim gemeldet. Nach Angaben des
Kreises sind dort zurzeit noch sieben Bewohner und sieben Mitarbeiter
infiziert. Auch das Insel-Krankenhaus und das Norderneyer Rathaus
wurden wegen Coronavirus-Infektionen geschlossen.

Eine nächtliche coronabedingte Ausgangsbeschränkung gibt es in
Niedersachsen aktuell auch im Kreis Wesermarsch. Sie gilt noch bis
kommende Woche. Mit Ausgangsbeschränkungen hatten auch die Grafschaft
Bentheim und der Kreis Gifhorn zuletzt versucht, ihre hohen
Ansteckungsraten zu senken.