Hasenpest bei Feldhase im Saarland festgestellt

Saarbrücken (dpa/lrs) - Bei einem Feldhasen in Saarwelligen-Reisbach
(Kreis Saarlouis) sind Erreger der Hasenpest nachgewiesen worden. Das
Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) hatte den von einem Bürger
gefundenen toten Feldhasen im Zuge eines Monitorings routinemäßig
untersucht, wie das Ministerium für Verbraucherschutz am Donnerstag
in Saarbrücken mitteilte.

Ein direkter, ungeschützter Kontakt mit einem toten Feldhasen sei
generell zu vermeiden, da die Hasenpest (Tularämie) vom Tier auf den
Menschen übertragbar sei, teilte Verbraucherschutzminister Reinhold
Jost (SPD) mit. Tote Feldhasen oder auch tote Wildkaninchen sollten
daher nur mit Handschuhen angefasst werden.

Die Hasenpest führe zu grippeähnlichen Symptomen und könne ohne
Behandlung zu schwerwiegenden Erkrankungen beim Menschen führen.
Infektionen beim Menschen sind laut Ministerium insgesamt selten, im
Jahr 2019 wurden deutschlandweit 72 Erkrankungen mit dem Erreger der
Tularämie gemeldet: Davon eine im Saarland.

In 2020 wurden von Juni bis Dezember 14 saarländische Hasen
untersucht, von denen 6 mit dem Erreger der Hasenpest infiziert
waren. Die Herkunft der Tiere sei über das ganze Saarland verteilt
gewesen, hieß es. Beim LAV laufe seit Ende 2019 ein Monitoring, um
einen Überblick über die Verbreitung der Hasenpest zu bekommen.