Impfungen in Praxen: Hausärzte finden «Schwerpunktpraxen» sinnvoll

Unna (dpa/lnw) - Bei den geplanten Corona-Schutzimpfungen in den
Praxen niedergelassener Ärzte hält der Hausärzteverband
Westfalen-Lippe Schwerpunktpraxen für sinnvoll. «Das Impfen sollte
außerhalb der Sprechstundenzeiten laufen, damit die übrige
Patientenversorgung davon nicht beeinträchtigt wird», teilte der
Verband am Donnerstag in Unna mit.

Impfpraxen sollten vor allem hausärztliche sowie kinder- und
jugendmedizinischen Praxen werden, «da hier die primäre
Patientenversorgung stattfindet und man die Patienten am besten
kennt». Erst- und Zweitimpfung sollten in einer Praxis durchgeführt
werden, um die Dokumentation zu erleichtern. Der Verband forderte in
diesem Zusammenhang einen Bürokratieabbau. «Die Dokumentation muss
weniger werden.» Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe geht davon aus,
dass Hausarztpraxen spätestens Anfang April in den Impfprozess
einsteigen können.

Nach Angaben des NRW-Gesundheitsministeriums hat Minister Karl-Josef
Laumann (CDU) bereits mehrfach betont, dass der Impfstoff auf kurz
oder lang auch in den Hausarztpraxen zum Einsatz kommen soll. Das
könne aber erst dann erfolgen, wenn ausreichend Impfstoff zur
Verfügung stehe, sagte eine Sprecherin. Ein Konzept zur Impfung in
den Hausarztpraxen werde derzeit erarbeitet.