Eventim steigt bei Impfterminvergabe in NRW ins Boot

Düsseldorf (dpa/lnw) - Bei der Corona-Impfterminvergabe in NRW steigt
auch der Ticketverkäufer CTS Eventim mit ins Boot. Die Stadt Dortmund
habe das Unternehmen beauftragt, sagte eine Stadtsprecherin am
Donnerstag auf dpa-Anfrage. Zuvor hatten die «Ruhr Nachrichten»
berichtet. In Schleswig-Holstein ist Eventim im Auftrag das
Gesundheitsministeriums bereits mit dem Impftermin-Management
befasst.

Die Landesregierung NRW habe die Terminvergabe jenseits der Gruppen
in der höchsten Priorisierungsstufe eins und der Menschen über 80
Jahren den Kommunen übertragen, hieß es aus Dortmund. «Darauf bezieht

sich die Beauftragung.» So sei die gerade erfolgte Impfung des
Rettungsdienstes terminlich von der Kommune organisiert worden.

In welchem Maße man Eventim demnächst einsetzen werde beim
Termin-Management sei noch ungewiss. Dafür brauche es «erst einmal
Klarheit von Seiten der Landesregierung, wie sie den weiteren Weg
sieht und wem sie im Weiteren welche Aufgabe übertragen wird», sagte
die Sprecherin. «Wir warten hierzu eine verbindliche Aussage ab.»
Sollte das Land der Kommune hier weitere Aufgaben zuweisen, werde
Dortmund diese «soweit sinnvoll und möglich, an Eventim übertragen.
»

Das NRW-Gesundheitsministerium teilte mit, es werde derzeit noch in
der «Gruppe eins» geimpft, also in Pflegeheimen und besonders von
Covid-19 betroffenen Krankenhausbereichen. Bei der Impfung der Gruppe
80plus obliege die Terminvergabe den beiden Kassenärztlichen
Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe. Die Impftermine für
Personen bis 65 Jahre aus Berufsgruppen wie Pflegern oder Medizinern
liege dagegen bei den Kommunen. Ob die Kreise und Städte bei den
Terminen auf externe Partner setzen, wisse man nicht. Auch der
Städte- und Gemeindebund hatte dazu keine Übersicht.

In einem nächsten Schritt werde das Land den Gruppen der Priorität
zwei ein Impfangebot unterbreiten, hieß es aus Düsseldorf. «Das
Verfahren für diese hinzukommenden impfberechtigten Personen- und
Berufsgruppen wird derzeit vom Ministerium erarbeitet.»