Kreismuseum Syke hofft auf baldige Öffnung

Syke (dpa/lni) - Der wertvolle Gesseler Goldhort aus der Bronzezeit
kann noch bis Ende Juni am Fundort in Syke gezeigt werden - wenn das
dortige Kreismuseum bis dahin Besucher empfangen darf. Der Landrat
des Kreis Diepholz, Cord Bockhop (CDU), appellierte am Donnerstag an
die Landesregierung, bei der nächsten Lockerung der Corona-Regeln
Museen und Kultureinrichtungen wieder zu öffnen.

In dem Bereich gebe es ausgefeilte Hygienekonzepte, sagte Bockhop in
Syke. Er hoffe auf eine Öffnung im April, womöglich schon früher im
März. «Die allgemeine Perspektive, dass man im Sommer vielleicht
etwas machen kann, ist mir zu wenig», sagte er.

In der Feldmark beim Syker Ortsteil Gessel wurden 2011 bei
Ausgrabungen 117 Goldschmiedearbeiten aus der Bronzezeit gefunden.
Grundsätzlich gehört der etwa 3300 Jahre alte Schatz dem Landesmuseum
in Hannover. Aber auch in Syke wurde ein eigenes pyramidenförmiges
Ausstellungsgebäude für den Fund errichtet. Zur Eröffnung im Oktober

2020 durfte das Museum den kompletten Originalschatz zeigen, doch nur
2350 Besucher kamen in den Genuß. Ab November mussten wegen der
Corona-Pandemie alle Museen schließen.

Eigentlich hätte der Schatz Ende März wieder nach Hannover gebracht
werden sollen. Nun werde die Ausleihe bis Ende Juni verlängert, sagte
Museumsleiter Ralf Vogeding. Um den Goldhort bis dahin möglichst
vielen Menschen zeigen zu können, verlängere das Kreismuseum seine
Öffnungszeiten. Besucher könnten sich telefonisch oder online für ein

bestimmtes Zeitfenster anmelden.

Für die Zukunft ist vereinbart, dass im Forum Gesseler Goldhort in
Syke jeweils drei wechselnde Originalteile gezeigt werden dürfen. Für
den Rest des Schatzes werden täuschend echte Kopien angefertigt.